Der Rassestandard

nach dem Zuchtstandard des MASCE e.V. von 2009

 

 

Allgemeines Erscheinungsbild

 

Der Miniature American Shepherd ist ein kleiner Hütehund, dessen Ursprung in den USA liegt.

Er ist etwas länger als hoch, mit moderater Knochenstärke und in der Proportion von Höhe zu Gewicht ohne Extreme.

Seine Bewegungen sind geschmeidig, leicht und balanciert. Außerordentliche Beweglichkeit kombiniert mit Stärke und Ausdauer erlaubt die Arbeit in jeglichem Gelände.

Dieser extrem vielseitige, aktive Hund ist ein exzellenter Athlet mit überragender Intelligenz und dem Wunsch jenen zu gefallen, denen er zugetan ist.

Er ist sowohl ein loyaler Begleiter als auch ein fügsamer Arbeiter, was durch seine stete Aufmerksamkeit zum Ausdruck kommt.

Das doppelte Haarkleid ist von mittlerer Länge und Struktur, es kann einfarbig oder gemerlt sein, mit oder ohne weißen und/oder kupferfarbenen Abzeichen.

 

 

Größe, Proportion und Substanz

 

Größe

 

Die bevorzugte Größe für Rüden beträgt 35-46 cm ( 14“-18“) gemessen am Widerrist. Die bevorzugte Größe für Hündinnen beträgt 33-44 cm ( 13“-17“) gemessen am Widerrist.

Bei der Beurteilung der Größe ist die Qualität des Hundes wichtiger als die Abweichung von der Idealgröße.

Die Minimalgrenzen der Widerristhöhe in diesem Rassestandard gelten nicht bei Rüden und Hündinnen unter 6 Monaten.

 

 

Proportion

 

Die Länge des Rumpfes ist etwas länger als die Widerristhöhe.

 

 

Substanz

 

Solide gebaut mit moderatem Knochenbau in Proportion zu Größe und Maß. Der Körperbau des Rüden ist geschlechtstypisch kräftig, ohne derb zu wirken. Hündinnen sind weiblich in ihrem Ausdruck, jedoch ohne jede Schwäche im Körperbau.

 

 

Kopf

 

Der Kopf ist klar umrissen und in gutem Größenverhältnis zum Körper.

 

 

Ausdruck

 

Wachsam, aufmerksam und intelligent. Er darf Reserviertheit und Wachsamkeit gegenüber Fremden zeigen.

 

 

Augen

 

Die Augen sind schräggestellt, mandelförmig, weder hervorstehend noch eingesunken, in gutem Größenverhältnis zum Kopf. Ein oder beide Augen sind braun, blau, bernsteinfarben oder ihre Farbe ist eine Kombination oder Variation dieser Farben, auch gefleckt oder marmoriert.

Die Augenränder der roten oder redmerlefarbenen Hunde sind vollständig leberfarben pigmentiert, die Augenränder der schwarzen oder bluemerlefarbenen Hunde sind vollständig schwarz pigmentiert.

 

Ohren

 

Sie sind dreieckig, von moderater Größe und hoch am Kopf angesetzt. Bei voller Aufmerksamkeit kippen die Ohren nach vorne oder zur Seite als Rosenohr.

Stehohren oder massive Hängeohren (Houndears) sind zuchtausschließend.

 

 

Schädel

 

Das Schädeldach ist flach bis leicht gewölbt. Der Hinterhauptstachel kann etwas sichtbar sein. Die Schädellänge entspricht inetwa der Schädelbreite.

 

 

Stopp

 

Der Stopp ist mäßig ausgeprägt, aber klar definiert. 

 

 

Fang

 

Der Fang ist von mittlerer Breite und Länge. Der Fang verjüngt sich nur wenig vom Ansatz bis zum Nasenschwamm und ist am Ende abgerundet. Die Länge des Fangs entspricht der Länge des Oberkopfes.Von der Seite gesehen laufen die Begrenzungslinien von Schädeldach und Fang parallel mit einem leichten Winkel vom Schädeldach abwärts zum Nasenspiegel.

 

 

Nase

 

Rote und redmerlefarbene Hunde haben einen leberfarbenen Nasenschwamm, bluemerlefarbene und schwarze Hunde haben einen schwarzen Nasenschwamm. Eine volle Pigmentierung des Nasenschwamms wird bevorzugt. Der Nasenschwamm muss zu mindestens 50% pigmentiert sein. Weniger als 50% Pigmentierung des Nasenschwamms sind zuchtausschließend.

 

Gebiss

 

Komplettes vollzahniges Scherengebiss mit gesunden weißen Zähnen. Ein Zangengebiss wird toleriert. Überbiss oder Unterbiss von mehr als 2mm sind zuchtausschließend.

 

 

 

Nacken, Oberline und Köper

 

Der Köperbau vermittelt einen Eindruck von Stärke und Tiefe ohne klobig zur wirken.

 

 

Nacken

 

Der Nacken ist fest, klar und steht in guter Proportion zum Köper. Er ist von mittlerer Länge, leicht gewölbt und gut in den Schultern eingesetzt.


Oberlinie


Der Rücken ist sowohl im Stand wie in der Bewegung fest und gerade vom Widerrist bis zum Hüftknochen.

 

 

Lende

 

Die Lende ist von oben gesehen stark und breit.

 

 

Kruppe

 

Die Kruppe ist mäßig abfallend.

 

 

Körper

 

Der Köper ist fest und in guter Kondition.

 

 

Brust und Rippen

 

Die Brust ist fest und tief, reicht bis zu den Ellbogen mit wohlgeformten Rippen.

 

 

Unterlinie

 

Die Unterlinie steigt mäßig von vorne nach hinten an.

 

 

Rute

 

Eine lange Rute oder natürliche Stummelrute (NBT) wird bevorzugt. Eine kupierte Stummelrute wird toleriert, soweit der Hund aus einem Land stammt, in welchem das Kupieren zulässig ist. Medizinische Indikationen zum Kupieren werden toleriert.
Die lange Rute wird im entspannten Zustand mit einer leichten Kurve nach unten getragen. Aufgeregt oder in Bewegung darf die Rute erhoben mit einer leichten Kurve getragen werden.

 

 

 

Vorhand

 

Die Vorhand ist wohlgeformt und in passender Proportion zur Hinterhand.

 

 

Schulter

 

Die Schulterblätter (scapula) sind lang, flach und eng angesetzt am Widerrist, und gut nach hinten gestellt.

 


Oberarm


Der Oberarm (humerus) ist von nahezu gleicher Länge wie das Schulterblatt und nahezu im rechtem Winkel an die Schultern angesetzt. Die Vorderbeine sind gerade und kräftig und gehen senkrecht auf den Boden. 

 

Ellenbogen

 

Das Ellenbogengelenk ist gleichweit vom Boden entfernt wie vom Widerrist.

Von der Seite gesehen liegt das Ellenbogengelenk direkt unter dem Widerrist. Die Ellbogen sollen eng an den Rippen anliegen.

 

 

Fesseln

Sie sind kurz, dick und stark, aber dennoch flexibel und zeigen von der Seite betrachtet einen leichten Winkel.

 

 

Pfoten

 

Die Pfoten sind oval geformt, kompakt mit eng verbundenen gut gewölbten Zehen. Die Ballen sind dick und elastisch, die Krallen sind kurz und kräftig. Die Krallen können unterschiedlich gefärbt sein.

 

 

 

Hinterhand

 

Breite der Hinterhand und Vorderhand sind nahezu identisch.

 

 

Winkelung

 

Die Winkelung von Becken und Oberschenkel entspricht der Winkelung von Schulterblatt und Oberarm, wobei sie nahezu einen rechten Winkel bilden.

 

 

Kniegelenke

 

Die Kniegelenke sind klar definiert.

 

 

Sprunggelenk

 

Die Sprunggelenke sind mäßig gebogen, die Metatarsi sind kurz, senkrecht zum Boden und parallel zueinander, wenn man sie von hinten betrachtet. Sie sind fest und nicht weich.

 

 

Pfoten

 

Die Pfoten sind oval geformt und kompakt, mit eng verbundenen, gut gewölbten Zehen. Die Ballen sind dick und elastisch. Die Krallen sind kurz und stark. Sie können unterschiedlich gefärbt sein.

 

 

 

Fell

 

Von mittlerer Beschaffenheit, glatt bis leicht gewellt, wetterbeständig von mittlerer Länge mit Unterwolle. Die Quantität der Unterwolle variiert mit dem Klima. Das Haar ist kurz und glatt am Kopf und an der Vorderseite der Beine. Die Hinterseite der Vorderbeine und die Hosen sind mäßig befedert. Mähne und Kragen sind mäßig, bei Rüden ausgeprägter als bei Hündinnen.

Eine untypische Fellbeschaffenheit ist fehlerhaft.

 

 

Farbe

 

Die Färbung ermöglicht eine große Variationsbreite und Individualität bei jedem Hund. Die anerkannten Farben ohne jede Bevorzugung in der Reihenfolge sind einfarbig Schwarz, Bluemerle, einfarbig Rot (Leber) und Redmerle. Das Merle kann jede Art von Flecken oder Punkten enthalten

Die Unterwolle kann etwas heller in der Farbe sein als das Deckhaar. Unsymetrische Zeichnungen sind kein Fehler.

Kupferfarbene Abzeichen sind nicht erforderlich, wenn sie vorkommen sind sie in folgenden Bereichen erlaubt: Rund um die Augen, an den Pfoten, Beinen, der Brust, an dem Fang, der Kehle, Gesicht, Unterseite der Ohren, Unterseite des Körpers, an der Unterseite der Rute und an den Hosen. Kupferfarbene Abzeichen variieren in Schattierungen vom hellen Beige

bis zum dunklen Rost mit keinem Vorzug einer Färbung.

Eine Vermischung mit der Grundfarbe oder dem Merle darf im Gesicht, an den Pfoten, Beinen und Hosen erfolgen. 

 

 

Weiße Abzeichen

 

Weiße Abzeichen sind nicht erforderlich, aber wenn vorhanden überwiegen sie nicht. Spots (Tickings) sind in den weißen Abzeichen erlaubt.

Bei allen Farben sollen die Bereiche um die Augen und Ohren überwiegend von anderen Farben als weiß beherrscht werden, die Augenränder müssen vollständig pigmentiert sein.

 

Rote sowie redmerlefarbene Hunde haben leberfarben pigmentierte Augenränder, schwarze und bluemerlefarbene Hunde haben schwarz pigmentierte Augenumrandungen. Es wird bevorzugt, dass die Ohren kein Weiß aufweisen.

 

 

Schwere Fehler

 

Der Weißanteil an einem Ohr bzw . beiden Ohren übersteigt insgesamt 25%.

 

Weiße Abzeichen dürfen in jeder Kombination vorkommen und sind beschränkt auf: Fang, Backen, Oberkopf, Blesse oder Kopf, der Nacken in einem ganzen oder teilweisen Kragen, Brust, Bauch, Vorderbeine, Hinterbeine bis zur Linie des Oberschenkels.

Ein kleiner Teil der weißen Bauchzeichnung darf von der Seite sichtbar sein, darf jedoch nicht mehr als 2.5cm über der Linie des Ellenbogens liegen.

Der Haaransatz eines weißen Kragens darf nicht hinter dem Widerrist liegen. Bei einer unkupierten Rute darf die Spitze der Rute weiß sein.

 

 

Zuchtausschluss

 

Andere als die anerkannten Farben, weiße Flecken am Körper, wie alle auffälligen isolierten weißen Punkte oder Flecken in dem Bereich zwischen dem Widerrist und der Rute, auf dem Rücken oder an der Seite zwischen Ellenbogen und der Hinterhand.

 

 

 

Gangwerk

 

Geschmeidig, frei und leicht. Es zeigt Behändigkeit in der Bewegung mit einem gut ausbalancierten raumgreifenden Schritt. Vorder- und Hinterbeine bewegen sich gerade und parallel zur Mittellinie des Körpers. Bei steigender Geschwindigkeit nähern sich Vorder- und Hinterpfoten der Schwerpunktlinie des Hundes, während die Rückenlinie des Hundes fest und waagerecht bleibt.

Während der Hund sich im Trab bewegt, trägt er den Kopf in einer natürlichen Position mit einem nach vorne gestreckten Nacken nahezu auf Höhe oder etwas über der Rückenlinie.

Er muss flink und fähig sein , augenblicklich einen Richtungswechsel vorzunehmen oder eine andere Gangart einzuschlagen.

 

 

Temperament

 

Der Miniature American Shepherd ist intelligent, in erster Linie ein Arbeitshund mit starkem Hüte- und Schutztrieb.

Er ist ein außergewöhnlicher Begleiter, er ist vielseitig, leicht zu trainieren und erfüllt die ihm gestellten Aufgaben mit großem Stil und Enthusiasmus. Er ist Fremden gegenüber reserviert, zeigt jedoch keine Scheu. Er ist ein belastbarer und ausdauernder Arbeiter, der sein Benehmen und seine Erregung seinen Aufgaben anpasst.

Seine Familie beschützt er, er ist stets unterordnungsbereit, gutwillig und loyal.

 

 

Fehler

Jede Abweichung von den vorstehenden Punkten muß als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluß auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist. 

 

 

Zuchtausschliessende Disqualifikationen

 

Ein mehr als 50% unpigmentierter Nasenschwamm

Unterbiss oder Überbiss von mehr als 2mm

Fehlen von mehr als 2 aufeinanderfolgenden Zähnen (Prämolaren)

Fehlen eines oder mehrerer Canini , Incisivi oder Molaren ( außer M3)

Andere als die erlaubten Farben, weiße Körperflecken, die die oben angegebenen Grenzen überschreiten (siehe weisse Abzeichen)

Un- oder teilpigmentierte Augenränder Stehohren oder Hängeohren

Blindheit

Taubheit

Kastration, Sterilisation

Künstliche Veränderung des Aussehens Aggressives oder abnorm ängstliches Verhalten Nicht abgestiegene Hoden

Einhodigkeit

Nicht vorhandene Hoden 

Ihr Ansprechpartner im Verein:

Frank und Rita Wisotzki

PHONE: +49 (0)4952-8275828

 

Zentrale Welpenvermittlung

 

Montag - Freitag 16-18 h
Doreen Stäbe-Unger
05173-925456

Wir helfen Ihnen gerne den richtigen Welpen zu finden